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 Kreativität & Marketing
Kunst trifft Strategie
Wir verbinden kreative Energie mit intelligentem Affiliate-Marketing, um aus Visionen nachhaltige Wirkung zu schaffen. Mehr als nur Bilder – es ist eine Bewegung aus Leidenschaft, Zweck und Erfolg.
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LESUNG 

1. Hälfte

Eigene Songs zum Roman:
* Trip into the past
* Billy Bow (deutsch)
"A great testimonial can boost your brand’s image. Click to edit and add your own."
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LESUNG 

2. Hälfte

Eigene Songs zum Roman:
* One-man-band
* Soules of pyre
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Interview zum
80. Todestag
von Gregor Gog

 Der Mensch hinter dem Werk 

Die Autorin

Musicalautorin, Chanson-Sängerin, Singer- Songwriterin; im Hauptberuf: Dozentin.

Während meines Studiums erarbeitete ich mein zweites Chanson-Programm und bereits beim nächsten gab es bald keine bekannten Chansons mehr, die ich singen wollte. Also begann ich selbst Chansons zu schreiben... Schreiben war immer schon mein Fable. Doch erst nach meiner Magisterarbeit wurde mir richtig klar, was mir fehlte, das Schreiben. Als ich dann mein erstes Kind bekam, war es mit der Bühne natürlich erst mal vorbei. Doch schreiben konnte ich auch mit Kind, also begann ich mit der Arbeit am "Rinnsteinfischer". Ich liebe es, alles Mögliche zu recherchieren (das Wetter, die Lebensbedingungen aus der Froschperspektive, alte Industrieanlagen, geschichtliche Ereignisse etc.) Irgendwann, wenn ich dann voll genug bin, kann ich schreiben...

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Leseprobe I "Der Rinnsteinfischer"

Schaut in mein vor Leidenschaft zerfurchtes Gesicht

Es liegt mein Herz im Kopf

Erschreckt euch nicht.

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Kapitel 1

Die sperrige Staffelei, mit der daran angebundenen Palette, schliff über den Boden. Siegi wurden die Arme schwer und ihm war, als wenn die gleißende Sonne seine Gliedmaßen noch mehr in die Länge zöge. Dreimal waren sie von den Stuttgarter „Schanddarmen*“, wie Hannes immer sagte, schon verscheucht worden; doch heute war es schlimmer als sonst. Aber so kurz nach den „Ersten-Mai-Unruhen“, hätten sie sich das eigentlich denken können. Hannes trug den vorbereiteten Malkarton, dessen Farbe noch nicht richtig trocken war, achtsam aufgestellt wie ein Schild vor sich her; über dem einen Arm schlenkerte eine abgewetzte Militärtasche, die bei jedem Schritt leise mit Siegis Klampfe am breiten Band über Hannes anderem Arm zusammenschlug. Ganze dreißig Pfennige hatten sie bislang verdient – doch man sollte die Hoffnung ja nie aufgeben. Vor den Aushangkästen einer Tageszeitung waberte eine unförmige Menschentraube. Während graue Schatten einander bei den Stellenanzeigen in Fünferreihen auf den Füßen herumtraten und gierig drängelnd einzelne Buchstaben zu erhaschen suchten, fanden die tagespolitischen Seiten weitaus weniger Zulauf. In übergroßen Lettern drangen dort die reißerischen Schlagzeilen in die Köpfe der Leser vor: „33 Tote bei Mai-Unruhen in Berlin“,- „Die Blutschuld der Kommunisten“,- „Moskau braucht Leichen“,- „Der Louis als

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Kapitel 2

Demonstrant.“ Keiner regte sich darüber auf, niemand schmiss die Scheiben ein oder riss gar das gemeine Schandblatt heraus; ein jeder nahm das Geschreibsel für bare Münze, weiter begierig in Richtung Stellenannoncen schielend, ob nicht doch endlich ein kleines Plätzchen frei geworden war. Der Maler Hannes und Siegi der Musikant schwenkten auf einen freien Platz ein. Siegi, der ein paar Schritte vor Hannes gegangen war, bemerkte nicht, dass sein Freund vor einer Litfaßsäule unvermittelt stehen geblieben war und schlurfte weiter seinen behäbigen Trott. Bis Siegi bemerkte, dass Hannes nicht mehr hinter ihm war, dauerte es eine Weile. Im selben Tempo wie er gekommen war, schlenkerte Siegi den Weg zurück und fand seinen „Tippelfreund*“ Hannes völlig verändert vor. Mit glänzenden Augen starrte Hannes auf eine bestimmte Stelle der Litfaßsäule und dann geschah, was Siegi nie für möglich gehalten hätte: Hannes lächelte. Noch nie hatte er Hannes lächeln gesehen – es wurde ihm offenbar zeitig abgewöhnt, - zuerst als Kind, im qualmigen Ruhr-Kohlenpott und dann unter Tage im Bergwerk. Es sah auch irgendwie verkehrt aus dieses Lächeln. Ein Kopf mit tief in den Höhlen liegenden Augen, ein Totenschädel, lächelte. Langsam hob Hannes den Arm und deutete mit dem Finger auf ein schlecht geklebtes Plakat. „Das ist meine Litfaßsäule, da steht mein Name drauf“; eng wie an eine Frau kuschelte sich Hannes an die Säule „Lies vor, Hannes, lies vor“, bat Siegi, obschon er genau wusste, was auf dem Plakat stand, zumal er es selbst dorthin

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Kapitel 3

geklebt hatte. „Kunsthaus Hirrlinger, Eröffnung der Vagabundenkunstausstellung am 21. Mai um 10 Uhr Veranstalter: Bruderschaft der Vagabunden, Schriftführer Gregor Gog. Ausstellende Künstler: Max Ackermann, Gerhart Bettermann, Hans Tombrock und Otto Heim. Rezitation: Vagabunden-Lieder von Gerhart Sigismund, genannt Siegi.“ Jetzt lächelte auch Siegi. Er lehnte Hannes Staffelei an die Litfaßsäule an, zog eine zerknautschte Mütze aus der Hosentasche und legte sie vor sich auf den Boden. Schnell hängte er sich bummernd die Klampfe um und sang schief, aber voller Inbrunst: DAS LIED VON MUTTER GRÜN „Bei Mutter Grün liegt die Sache ganz einfach, Bei Mutter Grün gibt es alles umsonst; Wenn du bei Mutter Grün wohnst. Uns als deinen uneh’lichen Kindern, Bietest du als Erbschaft Schnee und Eis, Bei dir leben ist zwar nicht gesünder; Im Winter ist es kalt, im Sommer ist es heiß. Bei dir gibt’s Wanzen, Dreck und Läuse, Ameisen haufenweis’ und Mäuse. Doch du gibst uns die Freiheit, Unsrer Wege zu gehen, Achtest nicht auf die Kargheit, In der wir vor dir stehen. Zu Mutter Grün geht’s hier durch den Wald. Bei Mutter Grün werden wir alt.“

 Der Rinnsteinfischer

Leseprobe II

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Kapitel 1

Hannes lächelte nicht mehr. Stattdessen betrachtete er sein Bild. Doch schon war er mit seinen Gedanken wieder ganz woanders: Was wohl nach der Ausstellungseröffnung in der Zeitung stehen würde? „Könner in Lumpen“, oder „Kunst aus dem Rinnstein“, oder..? Ihm wäre wohl noch vieles eingefallen, doch dann fragte er sich, ob sie wohl überhaupt einen Rezensenten schicken würden und stellte die grundierte Pappe auf die Staffelei. Hannes öffnete seine abgegriffene Tasche und entnahm ihr Palette, Farben, Pinsel und einen winzigen Klapphocker. Während er seine Farben auf der Palette anrührte, dachte Hannes daran, wem er das Ganze letztlich zu verdanken hatte. Erst gestern hatte Gregor noch zu ihm gesagt: „Quassel’ nich’ so ville, Hannes, male!“, und hatte ihn einfach stehen lassen.

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Kapitel 2

Früher hatte Hannes seine „Mennecken*“ für ein paar Groschen, einen Teller Suppe oder ein Butterbrot gemalt; meist auf Karton oder Papier, das er akribisch sammelte und hütete wie einen wertvollen Schatz. Anfangs mit Kohle oder Bleistift skizziert, nahmen seine Mennecken dann im Laufe der Jahre immer konkretere Formen an. Schließlich waren sogar teure Leinwandmalereien entstanden; die Mennecken jedoch blieben immer was sie waren: Armselige kleine Menschlein – Elendsgestalten. Hannes setzte sich, die Palette in der Linken haltend wie eine Trophäe, vor den grundierten Malkarton und starrte ihn an. Minuten verstrichen, Hannes rührte sich nicht. Nur wenn man es verstand, in seinen Augen zu lesen, konnte man etwas von dem unbedingten Willen seiner Schaffenskraft verspüren, deren Drangsal wie winzige Glühwürmchen ab und an aus seinen Augen hervor sprühte.

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Kapitel 3

Doch im Gegensatz zu anderen Malern, denen der Schöpfungsakt irgendeine Form von Genuss bereiten mochte, litt Hannes dabei Höllenqualen. Als „Flagellant der Rinnsteinkunst*“ hatte er sich selbst einmal bezeichnet. Er vergesse dabei Zeit und Raum und immer befände er sich in einer dunklen Höhle, stolpere über halb verfaulte Skelette, Schutt –und Geröllmassen, krieche durch engste Steinschlünde, klettere zittrig über erhabene Felsvorsprünge, deren schroffe Absplitterungen hunderte Meter in die Tiefe rasten, wate durch eiskaltes Wasser und bewege sich mühsam auf einen kleinen Lichtpunkt in der Ferne zu. Erst wenn er diesen Lichtpunkt erreicht habe, sehe er das fertige Bild vor sich und könne malen. Plötzlich kam Bewegung in das bleiche Antlitz. Wie in den Wehen krümmte sich Hannes auf seinem Höckerchen zusammen, raufte sich die Haare und stöhnte entsetzlich. Gequollen traten die Adern an seinen Schläfen hervor und bildeten bläuliche Gebirgsketten.

Press-Kit

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Die Band

Antamoon

Our band Antamoon has existed in this form for just two years. Our first joint musical project, "Nearer than my breathe," featured musical accompaniment by our guest Ivan Petrov, who brilliantly supported our band, consisting of Lilia Suchova (piano), Niko Lider (percussion, tech), and Lisa Winter (vocals), with his wonderful violin playing.

 

If you want to book us for gigs, email us at lisawinter62@gmx.de

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